Freistaat_Christiania
|
||||||||||||||||||||
Vorname | Christania | Wohnort | Freistat Christania / DK | |||||||||||||||||
Nachname | Bevar | Homepage | ||||||||||||||||||
Alter | 41 | Trinke gerne | ASTRA ROTLICHT | |||||||||||||||||
Dabei seit | 15.06.2011 | Penner, weil | es endlich das Leben Lebenswert macht | |||||||||||||||||
Stadtteil | Francop | |||||||||||||||||||
Platzierung | 437. |
|
||||||||||||||||||
Punkte | 39044 | |||||||||||||||||||
DER DÄNISCHE STAAT CHRISTIANIA Christiania, ein Staat im Staate Dänemark. Traum und Vorbild einer Generation. 800 Menschen leben in Christiania, mitten in Kopenhagen, mit einem großen Maß an Autonomie. Es begann in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Viele junge Menschen rebellierten gegen Autoritäten und Machtstrukturen, vereint durch den Kampf gegen den Vietnamkrieg. Sie suchten eine neue Art von Gesellschaft, eine bessere Welt aus der die ungenehmen Dinge des Lebens verschwunden wären. 1971 entdeckte eine Handvoll junger Leute die 20 Hektar Land mitten in Kopenhagen, die eigentlich dem Staat gehörten. Ein verlassenes Militärgelände, das sie besetzten und zum Freistaat erklärten. Sie machten ihre Aktion öffentlich und setzten damit eine kleine Völkerwanderung in Gang. Das Areal füllte sich mit Leben. Christiania entwickelte sich zu einem Mittelpunkt der progressiven Kultur. Überraschend lange ließ man die Hausbesetzer in Ruhe, doch der politische Kurs änderte sich. 1976 sollte Christiania dann geschlossen werden. Aber den Bewohnern der "Friedensstadt" gelang es, die Sympathie der dänischen Bevölkerung zu gewinnen. Sie konnten bleiben. Dennoch war das Leben im Freistaat nicht konfliktfrei: Drogenhandel und der Konsum harter Drogen, Gewalt und immer wieder Auseinandersetzungen mit Polizei und Regierung bedrohten die "Insel des Friedens" - von innen und von außen. Doch dank Christianias größter Stärke, der basisdemokratischen Selbstverwaltung, gelang und gelingt es, mit diesen Problemen fertig zu werden bis heute !
01.05.2011 Die Bewohner Christianias in Kopenhagen stimmen dem Angebot des Staates zu und zahlen 20 Millionen Euro für den Freistaat. Zur Feier gab's ein Volksfest. Die BewohnerInnen des "Freistaats" kaufen gemeinsam den Grund und die dortigen Gebäude. Die vor 40 Jahren erfolgte Besetzung des ehemaligen Kasernengeländes in der dänischen Hauptstadt würde damit juristisch legalisiert werden. 150 Millionen dänische Kronen, umgerechnet 20 Millionen Euro, will der Staat für den "Freistaat" haben. Eigentlich ein Spottpreis im Vergleich zu den üblichen Kopenhagener Grundstückspreisen. Auf dem freien Markt würde das attraktive Gelände sicher viel mehr einbringen. Das ist für die ChristianiterInnen trotzdem nicht leicht zu stemmen, verfügen doch viele weder über Kapital noch Sicherheiten für einen Bankkredit. Doch Foldschack ist zuversichtlich, dass sich das regeln wird. Der Kredit soll gemeinsam aufgenommen werden. Konservative Regierung kündigte Nutzungsrechte auf Der Anwalt hofft auch auf ein gewisses Entgegenkommen des Staats. Der ist nämlich an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Die Nutzungsrechte der 1971 gegründeten selbst verwalteten Hippierepublik, die sich teils gewohnheitsrechtlich verfestigt hatten, teils auch schriftlich fixiert worden waren, hatte die konservativ-rechtsliberale Regierung unter Anders Fogh Rasmussen 2004 plötzlich aufgekündigt. Ein von den BewohnerInnen dagegen eingeleiteter Prozess endete im Februar 2011 letztinstanzlich mit einer Niederlage für Christiania: Der oberste Gerichtshof konstatierte, dass trotz der jahrzehntelangen autonomen Nutzung durch die dortigen BewohnerInnen der Staat das alleinige juristische Bestimmungs- und Eigentumsrecht nie verloren habe. Daraufhin setzte die Liegenschaftsbehörde dem "Freistaat" ein Ultimatum: Würden sie bis zum 2. Mai der angebotenen Lösung nicht zustimmen, werde der Staat von seinen Eigentumsrechten Gebrauch machen, sprich: Räumungsklagen, Abriss von Gebäuden, Verkauf der Grundstücke Volksfest aus Anlass des Verkaufsangebots Wie es sich für Christiania gehört, wurde die Entscheidung für den Kauf des "Freistaats" zu einem Spektakel gemacht. Am Mittwoch hatte man kurzerhand alle Zugänge zum "Freistaat" abgesperrt. Begründung: Man wolle in Ruhe nachdenken und auch schon mal demonstrieren, was die dänische Hauptstadt ohne Christiania sein werde. Prompt meldeten sich gerade konservative Politiker zu Wort und forderten angesichts frustrierter TouristInnen die unmittelbare Öffnung: Schließlich sei Christiania ein wichtiger Bestandteil von Kopenhagen. "Das ist ja putzig", kommentierte Jens Jespersen, Einsatzleiter des zuständigen Polizeireviers: Erst werde neununddreißigeinhalb Jahre gefordert, die Polizei solle Christiania dichtmachen, "und jetzt, wo es geschlossen ist, sollen wir es gewaltsam öffnen?" |
||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||
Begleiter: | ||||||||||||||||||||
|